Jacklturm

Der Jacklturm ist ein Wahrzeichen der Stadt Traunstein. Früher war er ein Teil der Ringmauer und diente der Befestigung der Stadt. Bereits im 14. Jahrhundert erwähnte ein Urbar der Herzöge von Bayern das untere und das obere Stadttor der Stadt Traunstein. Im Stadtarchiv wird das obere Tor erstmals 1342 erwähnt, von daher nimmt man an, dass neben diesem auch ein unteres Tor existiert haben muss.

1502 und 1527 wurden die Stadtmauer und deren Türme renoviert. 1543 ist erstmals von einer Herberge (Wohnung) im Inneren des Turms die Rede, die an einen Schuster vermietet war. Aus Archivalien geht hervor, dass seit 1526 der Stadtturm mit Schindeln gedeckt war, 1530 wurden verglaste Fenster und für wurde 1535 sogar ein Kachelofen erwähnt. Das Äußere des Turms zierte zu dieser Zeit bereits eine Uhr, welche 1488 und 1546 repariert wurde.

Im Jahre 1547 schlug ein Blitz in den unteren Turm ein und beschädigte Dach und Mauerwerk schwer, notdürftige Reparaturen brachten nicht viel, daher wurde der Turm 1548 abgebrochen und neu errichtet.

Die zwei Stadtbrände 1704 und 1851 hatten auch dem Jacklturm jedes Mal schweren Schaden zugefügt. Nach der letzten Feuerbrunst entbrannt dann ein Streit über den Wiederaufbau, den die Befürworter jedoch verloren. Die Reste des Jacklturms wurden abgerissen.

1998-2000 wurde auf Initiative des Fördervereins Alt-Traunstein der Jacklturm, der seit 1787 diesen Namen, dessen Herkunft ungeklärt ist, trägt, neu errichtet.

Hier können Sie noch eine Audio-Datei eines Schülerprojektes anhören.