Kleine Lichtblicke, die Freude schenken
Die Vertreter des Netzwerks aus Traunsteiner Wohlfahrtsverbänden, Bildungs- und Sozialeinrichtungen trafen sich im Rahmen des Runden sozialen Tisches im Schrannensaal des Rathauses Traunstein. Bei diesem Treffen stellte sich der wohltätige Verein Vergissmeinnicht Chiemgau e. V. vor.
Die Idee für den Runden Sozialen Tisch stammt von Waltraud Wiesholler-Niederlöhner, der früheren dritten Bürgermeisterin und Ehrenbürgerin der Stadt Traunstein. Zu Beginn hob sie hervor, wie entscheidend es sei, dass sowohl engagierte Bürger als auch professionelle Helfer über die vielfältigen sozialen Unterstützungsangebote in der Stadt informiert sind.
Birgit Sailer, die Vorsitzende des Vereins betonte, dass gerade in den vergangenen Jahren deutlich geworden sei, wie wichtig gesellschaftlicher Zusammenhalt und gelebte Solidarität sind. Verlässlichkeit, Vertrauen und die Bereitschaft zu helfen – diese Werte prägen die Arbeit des Vereins Vergissmeinnicht Chiemgau seit mittlerweile zehn Jahren.
Gegründet als Initiative des Hofbräuhauses Traunstein, setzt sich der Verein gezielt für Menschen in der Region ein, die in Armut, Krankheit oder akuten Notlagen Unterstützung benötigen. Denn es gibt viele, die mit finanziellen Engpässen zu kämpfen haben – etwa bei der Finanzierung dringend benötigter Medikamente, warmer Kleidung oder bei der Bewältigung unvorhersehbarer Schicksalsschläge wie Unfällen oder schwerer Erkrankungen.
Doch Hilfe bedeutet mehr als materielle Unterstützung: Vergissmeinnicht Chiemgau erfüllt auch Herzenswünsche – kleine Lichtblicke, die Freude schenken und den Betroffenen neue Hoffnung geben.
Die alljährliche Wunschbaumaktion gilt als echtes Vorzeigeprojekt. Seit rund zehn Jahren werden ab dem ersten Advent liebevoll geschmückte Wunschbäume bei verschiedenen Partnern in der Region aufgestellt. Die Sterne an den Bäumen – gestaltet von Kindergärten, Eltern und freiwilligen Helfern – tragen die Wünsche von Menschen aus der Region, die in Not geraten sind.
Ob warme Kleidung, Spielsachen oder Essensgutscheine – jeder Wunsch ist gleich wertvoll. Es wird bewusst nicht zwischen „dringend“ und „nur schön“ unterschieden, denn auch kleine Freuden können in schwierigen Zeiten neuen Lebensmut schenken. Ziel der ist es, Betroffene spüren zu lassen, dass sie nicht allein sind.
Der Verein arbeitet eng mit den sozialen Einrichtungen im Landkreis und der Stadt Traunstein zusammen – darunter Familienhelfer, Sozialpädagogen sowie verschiedene Betreuungsvereine. Dieses Netzwerk ermöglicht schnelle Hilfe genau dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die neue Fachstelle „GefühlsHelden“ für Kinder- und Jugendtrauer vorgestellt, die im September durch den Verein gemeinsam durch eine Kooperation ins Leben gerufen wurde. Sie richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die einen Verlust erlebt haben, und bietet ihnen die Möglichkeit, sich alle zwei Wochen freitags mit anderen Betroffenen auszutauschen oder individuelle Unterstützung in Einzelgesprächen zu erhalten.
Im Anschluss kam es zu einem lebendigen Austausch: Die Teilnehmenden stellten sich und ihre jeweiligen Organisationen vor und nutzten die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und sich weiter zu vernetzen.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass der Soziale Runde Tisch eine gute Möglichkeit ist, sich zu vernetzen und sich auszutauschen.