Salzmaieramt
Die Oberaufsicht über die Saline als eigenständige Hofmark, d. h. als geschlossener Rechts- und Verwaltungsbezirk, hatte ab 1619 der so genannte Salzmaier, dem eine Beamtenschaft von bis zu 20 Personen unterstand. Der repräsentative Gebäudekomplex des Salzmaiers am Stadtplatz in unmittelbarer Nachbarschaft des Rathauses wurde 1619 von Herzog Maximilian I. erworben. Auf der Rückseite seines Amtssitzes (heute: Staatliches Forstamt) war die Salinenkasse untergebracht, von der die Salzmaierstiege hinab in die Au zur Saline führte. 1704 beim Stadtbrand stark beschädigt wurde das Amtshaus nach den Entwürfen des kurfürstlichen Hofbaumeisters Viscardi im barocken Stil wiedererbaut.
Im Zuge der Reformen des Salinenwesens (1791) wurde das Salzmaieramt in Hauptsalzamt umbenannt und der Titel Salzmaier durch die Bezeichnung Salinen-Oberinspektor ersetzt.
1852/53 wurde das Gebäude unter Verwendung des barocken Vorgängerbaus mit einer Fassade im sog. florentinischen Stil wiederhergestellt.
1896/97 wurde der Bau von den Justizbehörden übernommen.
Ende der 1990er Jahre mit in die Rathaus-Erweiterung einbezogen.
Vor dem Gebäude befinden sich unter dem heutigen Gehweg-Niveau Reste einer ehemals gewölbten Brunnenstube aus dem 13. Jahrhundert.
Hier können Sie noch eine Audio-Datei eines Schülerprojektes anhören.