Zeittafel

um 790 Güterverzeichnisse der Salzburger Kirche weisen Besitzungen ad Trun, der Gegend um das heutige Traunstein, aus
10. / 11. Jahrhundert Kette von Wehranlagen (Burgställe) östlich der Traun zwischen Traunstein und Siegsdorf
circa 1120 bis 1242 Adelsgeschlecht der de Truna
um 1140 Nennung eines Otto von Hasilach (Priester)
1245 Erste Erwähnung von Trauwenstain
1275 Der Chiemgau und mit ihm Trovnstein fallen endgültig von Salzburg an Bayern; Verlegung der Mautstelle von Lauter nach Travnstain
Anfang 14. Jahrhundert Erhebung zur Stadt ("Gründungsstadt der Wittelsbacher)
1314 Ein "Rat" der Stadt wird urkundlich aufgeführt
1342 Älteste Urkunde des Stadtarchivs nennt die Kirche St. Oswald am Stadtplatz
1359 Gewährung weitreichender Salzhandelsprivilegien ("Niederlags- und Stapelrecht")
1361 Nennung der Herzogsburg "Veste"
1375 Schriftliche Bestätigung der Stadtrechte "weillen ir brief verbrunnen" sind (Erwähnung eines nicht näher bezeichneten Brandunglücks)
1400 Scheibenpfennig - ein Pfennig Zoll für jede in Traunstein gelagerte "Scheibe" Salz (Maßeinheit, etwa 68 Kilogramm)
1452 Erbauung der Kirche St. Johannes in Kammer, heute das älteste, noch im Originalzustand erhaltene Gotteshaus im Stadtbereich
1486 Rathaus in einer Rechnung der Stadtkammer erstmals erwähnt ("ze haken das prennholtz in das Rathaus")
1493 Pflasterung der städtischen Straßen und Gassen
1510 Neue Ratswohlordnung führt erstmalig das Amt eines Bürgermeisters auf
1526 Lindlbrunnen am Stadtplatz errichtet
1568 Erbauung eines mächtigen Salzstadels auf 130 Metern Länge vor dem Oberen Tor
1587 Verstaatlichung des Salzhandels
1617 bis 1619 Bau der Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein durch Vater und Sohn Hans und Simon Reiffenstuel
1619 Am Oswaldtag (05. August) nimmt die neue staatliche Saline in der Au ihren Betrieb auf
1630 Erstes Schulhaus an der nördlichen Turmseite der Oswaldkirche wird abgerissen und in die Schaumburgerstraße verlegt
1631 Bau der Salinenkapelle
1635 Pestepidemie kostet 117 Menschen (etwa einem Zehntel der Stadtbevölkerung) das Leben
1639 Friedhof westlich vor den Toren der Stadt um die (vom Stadtplatz dorthin verlegte) Kirche St. Georg und Katharina
1687 bis 1690 Erbauung des Kapuzinerklosters mit seiner der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweihten Kirche (heute Kulturforum Klosterkirche mit Städtischer Galerie)
1704 Im Spanischen Erbfolgekrieg liegen ungarische Panduren die Stadt in Brand (erster Stadtbrand der Neuzeit)
1785 bis 1787 Erbauung des Karl-Theodor-Sudhauses
1800 Französische Truppen besetzen die Stadt
1808 Postexpedition am Stadtplatz
1850 Verlegung des Pfarrsitzes von Haslach nach St. Oswald
1851 Eine verheerende Brandkatastrophe zerstört nahezu die gesamte Altstadt (zweiter Stadtbrand der Neuzeit)
1854 71 Menschen sterben an Cholera
1855 Lokalzeitung "Traunsteiner Wochenblatt" erscheint
1859 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Traunstein auf Initiative von Anton Miller
1860 Anschluss an das Eisenbahnnetz auf der Hauptstrecke München - Salzburg
1875 Eröffnung einer Schwimm- und Badeanstalt an der Siegsdorfer Straße
1891 Gründung des Sankt-Georg-Vereins
1895 Lokalbahn Traunstein - Ruhpolding eröffnet
1897 bis 1899 Erbauung der evangelischen Auferstehungskirche
1899 Jahrhundert-Hochwasser überschwemmt die Au, den Vorberg, die Wiese und Heilig Geistig
1912 Auflassung der Saline
1914 Eingemeindung der Au
1919 Rote Revolutionsfahne am Rathaus; Einwohnerwehr entwaffnet den Grenzschutz und verhaftet die Soldatenräte
1922 Ortsgruppe der NSDAP gegründet
1933 Gleichschaltung des Stadtrates; späterer Bürgermeister Rupert Berger im KZ Dachau
1938 Traunstein wird "judenfrei" gemeldet
1944 Luise Rinser in Traunstein inhaftiert (Gefängnistagebuch")
18. April 1945 Schwere Bombenangriffe auf das Bahnhofsviertel fordern über 100 Menschenleben
02. Mai 1945 Jüdische KZ-Häftlinge durchqueren Traunstein; einen Tag später werden sie bei Surberg ermordet
03. Mai 1945 Kampflose Übergabe der Stadt an US-Truppen
1946 Erstes Stadtratskollegium der Nachkriegszeit; Rupert Berger (CSU) zum Bürgermeister gewählt
1948 Die Stadt wird kreisfrei (bis 1972); Wahl Rupert Bergers zum Oberbürgermeister
1949 circa 2.500 Flüchtlinge suchen eine neue Heimat
1952 Josef Kößl (UW) wird zum Oberbürgermeister gewählt
1957 Traunstein wird Bundeswehrstandort
1960 Heilig-Kreuz wird zur zweiten Pfarrei der Stadt erhoben; Wahl Wilhelm Stegers (UW) zum Oberbürgermeister
1972 Verlust der Kreisfreiheit; Eingemeindung von Hochberg und Kammer; Wahl Rudolf Wamslers zum Oberbürgermeister als gemeinsamer Kandidat von UW und CSU
1976 Städtepartnerschaft mit Gap in Frankreich
1977 Eröffnung des Kulturzentrums im Stadtpark
1978 Eingemeindung von Haslach und Wolkersdorf; Vergrößerung der Einwohnerzahl auf 17.000 und des Stadtgebiets auf 48,5 Quadratkilometer
1979 Einweihung der neuen Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr
1980 Inbetriebnahme der Kläranlage am Traunufer in Empfing
1984 Städtepartnerschaft mit Wesseling am Rhein
1985 Start der Wasserversorgung aus der Laubau bei Ruhpolding
1986 Städtepartnerschaft mit Pinerolo in Italien
1990 Fritz Stahl (SPD) zum Oberbürgermeister gewählt
1992 Übernahme des Stadtkrankenhauses in die Trägerschaft des Landkreises
1993 Städtepartnerschaft mit Haywards Heath in Großbritannien
1995 Bayerische Landesausstellung "Salz - Macht - Geschichte" in Traunstein
1995 bis 1998 Sanierung und Neubau des Rathaus-Komplexes
1997 Abzug der Bundeswehrgarnison aus Traunstein
1999 Einweihung des umgestalteten Stadtplatzes
2000 Einweihung des wieder aufgebauten Jacklturms, ein Wahrzeichen der Stadt; Eröffnung der Südspange mit ihrer markanten "Baumstützenbrücke" über die Traun
2002 Jahrhundert-Hochwasser verursacht schwere Schäden, aber die Dämme in Traunstein halten
2006 Papst Benedikt XVI. wird Ehrenbürger seiner "Vaterstadt" Traunstein
2008 Wahl Manfred Kösterkes (UW) zum Oberbürgermeister
2012 Einweihung der Nordumfahrung mit dem Ettendorfer Tunnel
2013 Eröffnung des Sportparks Empfing
2014 Wahl Christian Kegels (SPD) zum Oberbürgermeister
2015 Traunstein knackt die 20.000-Einwohner-Marke; Vergabe der Landesgartenschau an die Große Kreisstadt
2016 Bürgerentscheid verhindert die Ausrichtung der Landesgartenschau 2022
2019 400 Jahre Salzgeschichte - Eröffnung des Salinenparks in der Au
2020 Wahl Dr. Christian Hümmers (CSU) zum Oberbürgermeister (gemeinsamer Kandidat von CSU und UW)